Würdigung der Verdienste von Michael Wirtz für den Aachener Dom
12.04.2019 | Seit 23 Jahren engagiert er sich für die Europäische Stiftung Aachener Dom
– Die Europäische Stiftung Aachener Dom hat am Freitag, dem 12. April 2019, die Verdienste von Konsul Michael Wirtz für den Aachener Dom als Symbol der geistigen und kulturellen Einheit Europas gewürdigt. Michael Wirtz hatte zum 31. Dezember 2018 aus persönlichen Gründen den Vorsitz im Stiftungsbeirat abgegeben. Als Nachfolger wählte der Stiftungsbeirat Dr. Jürgen Linden, ehemaliger Oberbürgermeister von Aachen.
Die Würdigung von Michael Wirtz begann mit einer Orgelvesper, bei der Bischof em. Dr. Heinrich Mussinghoff das geistliche Wort sprach. Beim anschließenden Empfang in der Domsingschule betonte Dompropst Manfred von Holtum in seiner Rede, dass sich Michael Wirtz in hohem Maße um die Europäische Stiftung Aachener Dom und den Aachener Dom verdient gemacht habe. Es sei seinem Leitungsgeschick als Beiratsvorsitzenden zu verdanken, dass von der Stiftung seit ihres Bestehens neben der deutlichen finanziellen Unterstützung von Domsanierungsmaßnahmen ganz neue inhaltliche Ansätze und Impulse gegeben wurden.
Michael Wirtz gründete 1995 gemeinsam mit dem verstorbenen Dompropst Hans Müllejans und dem langjährigen Aachener Bundestagsabgeordneten Hans Stercken die Europäische Stiftung Aachener Dom. 23 Jahre war Michael Wirtz als Vorsitzender des Stiftungsbeirats tätig.
Die Europäische Stiftung Aachener Dom setzt sich dafür ein, den Aachener Dom in seiner Einzigartigkeit zu erhalten. Die Stiftung verdeutlicht die Bedeutung des Doms als Symbol der geistigen und kulturellen Einheit Europas. Sie fördert verstärkt den Europagedanken im Geiste der christlich geprägten europäischen Kultur in Kunst, Literatur, Musik und Wissenschaft. Um das Bauwerk und kulturelle Erbe für nachfolgende Generationen zu erhalten, führt die Europäische Stiftung Veranstaltungen durch und wirbt Spenden und Zustiftungen aus ganz Europa ein.
Michael Wirtz wurde am 3. Januar 1939 in Stolberg geboren. Von 1957 bis 1964 absolvierte er das Studium der Betriebswirtschaft an den Universitäten Bonn, Frankfurt und Würzburg, das er mit dem Titel als Diplomkaufmann abschloss. Von 1969 bis 2004 leitete er als geschäftsführender Gesellschafter das Familienunternehmen Grünenthal. In dieser Zeit baute er Tochterfirmen in 25 Ländern und Produktionsstätten in 5 Ländern auf. Von 2005 bis 2009 war Michael Wirtz stellvertretender Vorsitzender im Beirat und Aufsichtsrat des Unternehmens. Eine Herzensangelegenheit ist ihm das Engagement in der Palliativmedizin. 1998 initiierte er mit Unterstützung des Unternehmensbeirates die Gründung der Grünenthal Stiftung für Palliativmedizin.
2001 wurde Michael Wirtz zum Honorarkonsul von Ecuador für das Bundesland Nordrhein-Westfalen ernannt. Von 1997 bis 2008 war er Präsident der Industrie- und Handelskammer Aachen. Von 1995 bis 2018 engagierte er sich als Vorsitzender des Beirates der Europäischen Stiftung Aachener Dom. Seit 1986 ist Michael Wirtz Mitglied des Vorstandes des Karlsvereins zur Erhaltung des Aachener Doms und seit 2003 Mitglied des Aachener Karlspreisdirektoriums.
Michael Wirtz gehört seit 1989 dem Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem an. Für sein Engagement wurde er 2010 zum Großkreuz-Ritter des Ritterordens ernannt. Die Grabesritter unterstützen die Christen im Heiligen Land. Sie fördern u.a. christliche Schulen und soziale Projekte.
1998 wurde Michael Wirtz der Päpstliche Sylvesterorden verliehen. Im Jahre 2000 erhielt er das Bundesverdienstkreuz, Verdienstkreuz I. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Im Dezember 2018 verlieh ihm Ministerpräsident Armin Laschet den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen.